Glasfaserbeton in seinen nachhaltigen Facetten

24.01.23
Produkte & LeistungenPressemitteilung

Durch eine zusätzliche Beschichtung wird der Glasfaserbeton LinCrete zum Fassaden-Talent: Die Kombination aus Selbstreinigungs- und Luftreinigungseffekt sorgt für eine langanhaltend schöne Optik, massiv reduzierten Wartungsaufwand und Reinigungskosten sowie eine Verringerung der Stickstoffbelastung in Großstädten.

Material mit Überraschungseffekt

Die Vielfalt an realisierbaren Raumgeometrien sowie die Stabilität des Glasfaserbetons ist in der Baubranche bereits bekannt – dass der faserverstärkte Beton aber auch in nachhaltiger Hinsicht glänzen kann, ist nur den Wenigsten bewusst. Durch die dünnwandige Bauweise ist das Material besonders leicht und bringt damit auch einen verringerten Ressourceneinsatz mit sich: Die Lindner Group verfolgt den Anspruch, bei der Herstellung von LinCrete lediglich ein Viertel oder gar noch weniger des Gewichts von herkömmlichen Betonfertigteilen zu erzielen. Dadurch wird der Zementeinsatz auf ein Minimum reduziert und die Umweltauswirkungen resultierend aus der Zementherstellung werden so gering wie möglich gehalten.

Von der Natur auf die Fassade

Abseits von der sparsamen Zementverwendung kann Glasfaserbeton nun noch nachhaltiger eingesetzt werden: Am Beispiel des Projekts MARK München wurde die weiße Elementfassade aus LinCrete nachträglich von Lindner mit einer speziellen Beschichtung versehen. In Kombination mit dem Glasfaserbeton ermöglicht diese Beschichtung einen Luftreinigungseffekt; durch Photokatalyse werden dabei auf natürliche Weise Stickstoffe abgebaut. Dabei reagiert die Oberfläche der Glasfaserbeton-Fassade mit der UV-Strahlung des Tageslichts und schädliche Stickoxide (NOx) werden in weniger gefährliche chemische Endprodukte wie NO2 oder NO3 umgewandelt. Diese wiederum werden über den Regenzyklus abgewaschen und der Kanalisation zugeführt. Das Abwasser wird schließlich von Kläranlagen einfach mitgereinigt und wieder dem Wasserkreislauf zugeführt. Über den Belichtungs-Regen-Zyklus läuft die Luftreinigung vollkommen natürlich in einer sich wiederholenden Art ab und verbessert vor allem in Städten deutlich die Luftqualität.

Reduzierter Reinigungsaufwand

Der Luftreinigungseffekt ist ein Vorteil der Beschichtung des Glasfaserbetons; was die Fassade aber nicht nur für die Umwelt, sondern auch für Gebäudebesitzer besonders attraktiv macht, ist der Selbstreinigungseffekt. Durch Abgase, Witterungsverschmutzung und sonstige Verunreinigungen werden Fassaden schnell schmutzig und müssten regelmäßig – in vielen Fällen sogar halbjährlich – gereinigt werden. Dieser enorme Wartungsaufwand entfällt durch die Beschichtung: Dank dem Selbstreinigungseffekt werden organische Verschmutzungen durch Sonneneinstrahlung zersetzt und gelöst. Ähnlich wie bei dem Luftreinigungseffekt wäscht der Regen die Schmutzpartikel daraufhin ab.

Aufeinander abgestimmt

Damit beide Effekte reibungslos funktionieren, ist ein Produkt gefordert, das optimal mit der Beschichtung zusammenarbeitet – nur so kann sichergestellt werden, dass der Photokatalysator nicht mit anderen Inhaltsstoffen aus der Fassade negativ reagiert. Aus diesem Grund wurden der Glasfaserbeton LinCrete und die photokatalytische Beschichtung perfekt aufeinander abgestimmt entwickelt. Dank ausgiebiger Tests und Prüfungen ist es der Lindner Group schließlich gelungen, ein Produkt zu entwickeln, das die Vorzüge der Beschichtung geltend macht. Dabei muss die Beschichtung nicht unbedingt nachträglich erfolgen: Auch ein sofortiges Untermischen in den Glasfaserbeton während der Produktion ist möglich.

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