Nach Plänen von HENN Architekten setzte die Lindner SE für den Werkstoffhersteller Covestro AG aus Leverkusen ein modernes, lichtoffenes Headquarter um: Dadurch sollen die Mitarbeiter beim effizienten und kooperativen Arbeiten an Polymerwerkstoffen unterstützt werden.
Der neue Covestro Arbeitscampus
Ende 2020 bezog die Covestro AG bereits ihren neuen Arbeitscampus in der „Chemie-Hauptstadt“ Leverkusen. Wegen Corona erfolgte der Einzug ins neue Gebäude jedoch mit einem deutlich reduzierten Team. Das Verwaltungsgebäude bietet mit sechs Etagen und modernen Büroflächen seither genügend Platz und optimale Arbeitsmöglichkeiten für bis zu 750 Mitarbeiter. Im Fokus des Neubaus standen neben den Themen Nachhaltigkeit und Design auch die Umsetzung des New-Work-Prinzips: Demnach wurde ein offenes Arbeitsplatzkonzept für eine verbesserte Kollaboration und Kommunikation zwischen den Unternehmensbereichen – aber auch den Kunden, Partnern und der Allgemeinheit angestrebt.
Umsetzung des New-Work-Gedankens
Heute zeigt sich die Umsetzung dieses Gedankens vor allem in den offenen Büroflächen und Meeting-Bereichen: Hier schaffen raumhohe Lindner Life Freeze 137 Glastrennwandsysteme sogenannte „Meeting Boxes“, welche als Rückzugsorte dienen. Zum Teil als geschwungene Glaswandelemente ausgeführt, unterstreichen sie den individuellen Designanspruch und werden dennoch den hohen statischen Anforderungen gerecht. Ergänzt wird das helle Gestaltungskonzept durch informelle Treffpunkte, Lounges sowie einem großen Atrium, welches als frei zugängliche Begegnungsfläche fungiert. Rücksprünge in der Fassade lassen im Außenbereich zudem zwei jeweils 100 m² Terrassen zum Entspannen im Freien entstehen. Bei der räumlichen Gestaltung wurden darüber hinaus einige Covestro Produkte wie beispielsweise Polycarbonat-Platten für die Innenfassaden sowie die Beschichtung des Terrazzo-Bodens verwendet.
Komplettausbau von Lindner
Die Umsetzung des Raumkonzeptes nach den Plänen der Firma KINZO übernahm die Lindner SE, die als GU für den Innenausbau diverse Gewerke von Trockenbau bis hin zu Nachunternehmerleistungen abwickelte. Die Systemwände, Einbaumöbel sowie Tresen und Theken, Türen, Decken- und Bodensysteme stammen dabei aus eigener Fertigung. Auf über 12.000 m² Fläche findet man nun den Lindner Doppelboden NORTEC im neuen Covestro Gebäude: Der Doppelboden NORTEC bietet dabei ausreichend Installationsraum für Lüftung, Heizung und Technik, kombiniert mit hohem Begehkomfort. In Schwerlastbereichen sowie in den „Meeting Boxes“ wählte man den Hohlboden FLOOR and more® power, welcher zum größten Teil mit Textilbelag versehen wurde. Für optimierte Akustik und gutes Raumklima in den offenen Räumen sorgen u. a. 5.400 m² des Heiz-/Kühldeckensystems Plafotherm® GK HEKDA®.
Für Steharbeitsplätze bzw. Arbeitsinseln entwickelte und fertigte die Lindner Leuchtenfabrik (im Auftrag der Firmen Kinzo und Signify) individuelle Designleuchten. Designvorgabe war eine akustisch aktivierte Stoffbespannung in Form einer Brückenleuchte, die über drei Doppelarbeitsplätze reicht.
Systemprodukte nach Cradle to Cradle Certified®
Wie Covestro setzt Lindner dabei im Produktionsprozess der Systemprodukte auf das Leitprinzip der Kreislaufwirtschaft: Aus diesem Grund sind fast alle im Gebäude verbauten Lindner Systeme nach dem Cradle to Cradle Certified® Produktstandard geprüft. Diese beinhaltet neben der Verwendung von ökologisch unbedenklichen Rohstoffen und der Nutzung von erneuerbaren Energien, auch die Führung der Systemprodukte in geschlossenen Materialkreisläufen. Das verwendete Doppelbodensystem NORTEC trägt zudem als erster Boden weltweit sogar die Cradle to Cradle Certified® Auszeichnung in Gold.